Kein Zweifel, ich liebe dich by Emma Richmond

Kein Zweifel, ich liebe dich by Emma Richmond

Autor:Emma Richmond
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
ISBN: 9783733786601
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-09-20T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Wehr dich nicht, Rebecca, ermahnte sie sich, sonst reizt du Andrew noch mehr, und die Qual wird größer. Aber es war unglaublich schwer, einfach stillzuliegen. Sie atmete tief durch und sagte so gelassen wie möglich: „Lass mich in Ruhe, Andrew.“

„Und wenn ich nun nicht will?“

Rebecca wurde beinah übel, aber sie schaffte es, stumm seinem Blick standzuhalten. Und plötzlich gab sie Andrew einen Stoß, der ihn vertreiben sollte, aber ohne Erfolg. „Wenn du dir um Hetty Sorgen machst, gibt es dir noch lange nicht das Recht, mich zu benutzen“, sagte sie schließlich.

„Ich benutze dich nicht. Und hör auf, dich zu wehren, du tust dir nur weh.“

„Dann geh weg.“

„Weshalb bist du gekommen?“

„Wie oft soll ich dir das noch sagen? Weil ich glaubte, dass Hetty krank sei.“

„Und du hast dich nicht gewundert, dass sie dich in meinem Büro in Boston treffen wollte?“

„Natürlich fand ich es seltsam.“ Und beunruhigend, beängstigend und aufregend, denn sie wusste ja, dass sie auch Andrew wiedersehen würde. „Aber ich nahm an, dass es dafür einen Grund gab.“

„Den gab es ja auch.“

„Ja.“

„Schöne Rebecca“, flüsterte er. Und dann schien eine Ewigkeit zu vergehen, und die Spannung wurde immer größer. Rebeccas Herz begann schneller zu schlagen. Sie hielt den Atem an, als Andrew sich langsam herabbeugte, um sie zu küssen.

„Nein!“ Sie wandte den Kopf ab und blickte entschlossen an die Wand.

„Nur zur Probe“, sagte Andrew spöttisch und schob Rebecca von sich, als wäre sie plötzlich unwichtig geworden. Dann stand er auf und blickte auf sie herunter. „Du begehrst mich, Rebecca, deine Augen und die Art, wie du dich bewegst, verraten es mir. Es macht dir zu schaffen und verfolgt dich bis in deine Träume.“

„Nein.“

„Doch.“

Sie setzte sich auf und sah ihn starr über das Bett hinweg an. Sie waren miteinander verbunden bis in alle Ewigkeit. Andrew wusste es auch, sie sah es seinem Blick an. Und er wusste, dass sie es auch spürte.

„Also schön“, sagte sie schroff, „du bist mir nicht gleichgültig. Und ich reagiere, wenn du mich berührst. Wolltest du das hören? Aber was ich auch denken und fühlen mag, ich will keine Beziehung mehr zu dir, Andrew. Ich will in England bleiben. Und ganz bestimmt will ich nicht noch einmal den Ärger.“

„Wirklich nicht?“

„Nein. Ist dies ein Spiel? Okay, dann gebe ich nach. Du hast gewonnen. Bist du nun glücklich?“

„Ich bin hingerissen.“

„Ich will aber nicht alles noch einmal durchmachen“, warnte sie. Ich kann es nicht, dachte sie, es würde mich umbringen.

„Das verlange ich auch nicht von dir“, erklärte Andrew sanft.

„Ich kam eigentlich nur, um dich zu fragen, ob du essen möchtest. Würde dir eine Pizza genügen? Der Herd ist nämlich noch nicht angeschlossen.“ Ohne die Antwort abzuwarten, ging er hinaus und ließ eine bedrückende Stille zurück.

Bleib ruhig, ermahnte sich Rebecca, wirf nicht mit Gegenständen. Und schon riss sie die Decke vom Bett, warf sie auf den Boden und stampfte mit den Füßen darauf. Dann ließ sie sich auf die Bettkante sinken und barg das Gesicht in den Händen.

Weshalb setzt du dich seinem Spott immer wieder aus?, fragte sie sich. Offenbar hatte sie aus den Erfahrungen des vergangenen Jahrs nichts gelernt.



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